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Waarschip
570 G 177 "Zembra"
Ein Waarschip ist unser neuestes Projekt. Nachdem sich unsere Tochter
standhaft weigert, Diabolo zu segeln, aber auf Opas Kielschiff alles
klasse findet haben wir uns dem Druck gebeugt und eine 570er gekauft. Im
ursprünglichen Zustand eher ein häßliches Entlein, aber
wir werden schon wieder einen Schwan aus ihr machen.
So
sah sie bei unserem ersten Treffen aus. Schon etwas mitgenommen nach
25 Jahren, aber die Substanz ist gesund. |
400km
Autobahn später.
Alles muß raus, bzw. runter: die Seereling ist schon ab, das
Rigg liegt zerlegt daneben. Boden- und Kojenbretter, sowie aller
lose Kram wird ausgepackt, sortiert und begutachtet. Was uns zu oll
erscheint, wandert in den Schrott. Bei dem Rest wird gleich
festgehalten, welche Behandlung ihm zuteil werden muß. |
Auch
die Polster werden uns verlassen müssen, nachdem wir sie als
Schablonen für neue benutzt haben.
Wenn alles raus ist, hängen wir das Boot in den Kran und lösen
die Kielbolzen. Wieder Erwarten fällt er aber keineswegs raus,
sondern muß mit viel Gewalt, Hammer und Keilen vom Unterboden
gelöst werden.
Der Rumpf kommt dann auf einen Wagen mit Rollen. So hat man ihn in
vernünftiger Höhe. |
Wir
haben alle Beschläge, Fenster, Schiebeluk mit Schienen, etc.,
wirklich alles abgebaut.
Nun kann man schon sehen, wo wirklich repariert werden muß
und es nicht mit Kosmetik getan ist: die Aufbauseitenteile sind arg
mitgenommen. An ihren Vorderkanten hat sich Wasser gesammelt und ist
trotz Nüstergatten nicht abgeflossen. Auf Backbord ist deshalb
die Seitenwand angefault, steuerbords eine weiche Stelle im Deck. So
kürzen wir die Seitenteile bündig mit der Kajütvorderkante
ein und stemmen das weiche Holz aus dem Deck aus.
Auch an der Mittelnaht des Vordecks ist langsam Wasser
eingedrungen. Hier fräsen wir ca. 5mm tief und 50mm breit aus
und leimen die Fuge mit einem frischen Sperrholzstreifen wieder zu. |
Hier
ist die Stelle vor der Aufbauseitenwand schon eingesetzt. Wir haben
das 10mm Deck stufenweise ausgenommen und mit zwei Platten 5mm
Sperrholz wieder verschlossen. Dazwischen ist noch ein dünnes
Glasvlies mit Epoxi laminiert um alles wirklich dicht zu bekommen. |
Das
Deckfurnier der Aufbauseiten war nur sehr dünn lackiert und
unter den Lack ist an den Rändern Feuchtigkeit gezogen.
Wir entschließen uns, die Seiten mit 4mm Sperrholz
aufzudoppeln. Das erspart uns auch, all die Schraubenlöcher der
Seitenscheiben mit Pömpeln versehen zu müssen. Sie werden
mit einem Senker etwas geöffnet, mit Epoxi gespachtelt und in
einem Arbeitgang naß in naß die Dopplung aufgeklebt.
Die Schraubzwingen haben wir einfach durch´s Fenster gesteckt
und zum Verteilen des Anpressdrucks Dachlatten untergelegt. |
Steuerbord
ist es schon fertig verleimt.
So ein frisches Sapelifurnier sieht doch gleich viel besser aus.... |
Wie es mit Rumpf umdrehen und der Überarbeitung der
Aussenhaut weitergeht, steht hier....
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